Liebliche Landschaft, großartige Weine

Zwischen Florenz und Siena führt die Strada Chiantigiana durch eine der schönsten und geschichtsträchtigsten Landschaften Italiens mit Weinbergen, Olivenhainen und Zypressen. Das gilt als Synonym für die Lebensart und heitere Lebensfreude jenseits der Alpen – nicht zuletzt wegen der guten Weine. Die Toskana ist eine der beliebtesten italienischen Urlaubsregionen und neben dem Piemont auch das qualitativ wichtigste Weinbaugebiet. Auf rund 65.000 Hektar Rebfläche bietet das Land zwischen sanften Hügellandschaften und einer schönen Küstenregion eine geradezu paradiesische Vielfalt verschiedener Rotweine. Eine enorme Rolle spielt dabei die Sangiovese-Rebe, die zumindest zum Teil in den meisten Weinen enthalten ist. Allen voran steht natürlich der Chianti, der mit rund einer Million Hektoliter jährlich zu den meistproduziertesten Qualitätsweinen Italiens zählt. In der Küstenregion Maremma, die seit einigen Jahren eine immer wichtigere Rolle in der Toskana spielt, gibt es neben einer weiteren Sangiovese-Variante namens Morellino di Scansano einen Boom der internationalen Sorten. Nach wie vor im Trend liegen Ornellaia, Tignanello oder Sassicaia. Als Erfinder dieses Weintyps gilt der Marchese Antinori, der 1971 mit dem Tignanello einen so genannten regionsuntypischen Wein auf den Markt brachte, der entgegen den damaligen Vorgaben im Barrique ausgebaut war, keine weißen Trauben enthielt, aber dafür gut 15 Prozent französische Sorten. Diese Weine erhielten innerhalb weniger Jahre Kultstatus und viele davon haben ihn immer noch. Dieses Elite-Gebiet namens Bolgheri zählt zu den interessantesten und aufstrebendsten Italiens.